Matt Mullican

Matt Mullican baut an einem symbolischen Paralleluniversum, an einer eigenen Bildsprache, die den Versuch unternimmt, die reale Welt abzubilden, zu übersetzen, zu ordnen und in Gedanken neu zu schaffen. Im Zentrum der Arbeit steht seit den 1970er-Jahren die Frage nach der Grenze zwischen Wirklichkeit und Imagination, die er in Performances und Installationen immer wieder zu überschreiten versucht. Die Beziehung zwischen Bild, Bedeutung und physischer Realität sucht Mullican unter Hypnose zu ergründen. Für den Künstler ist die Hypnose ein Werkzeug, mit dem er sowohl einen Zugang zu Strukturen der Imaginationsproduktion erlangen kann, wie auch Werkzeug, um seine Person zu «fiktionalisieren». Die Performances in Trance fungieren für den Künstler ebenso als Recherchefeld, die spezifische Themen seiner Arbeit weitertreiben. Zuweilen setzt er sich unter Hypnose einem öffentlichen Publikum aus, wie es in der präsentierten Arbeit Untitled (Combination of the Two) der Fall ist. Hier erhält er, im Gegensatz zur Hypnose in der Psychotherapie, die Regie über vorweg abgesprochene Suggestionen. Seine Hypnose ist somit als eine Art Trancezustand zu verstehen, in welchem der Künstler mental zwischen Wirklichkeiten und Fiktionen surft, zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, zwischen der realen Welt und einem von ihm konstruierten Universum ausserhalb der realen Zeitlichkeit. Er distanziert sich von seinem eigenen Ich und thematisiert dieses zugleich immer wieder mit der Fragestellung, wer ICH ist: «Wie im Traum erschafft man eine Welt, im selben Moment, während man sie wahrnimmt. Und wenn man in ein Bild eintritt …, wenn man sich etwas imaginiert, ist man sehr kreativ». (M.M.)

Matt Mullican
* 1951 in Santa Monica (Kalifornien)
lebt und arbeitet in Berlin, Hamburg und New York

Einzelausstellungen (eine Auswahl):
2019 Banner, Skulpturenhalle, Thomas Schütte Stiftung, Neuss/Holzheim, DE
Living in That World
, de Young Museum, San Francisco, USA
Matt Mullican, Representing the work, ProjecteSD, Barcelona
2018 What do they feel?, Cristina Guerra Conteporary Art, Lissabon
The Feeling of Things, Pirelli HangarBicocca, Mailand
2017 Matt Mullican – Representing That World, Mai 36 Galerie, Zürich
2016 NOTHING SHOULD EXIST, Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn
The Sequence of Things, Camden Arts Centre, London
Nothing Should Exist, Kunstmuseum Winterthur
Between, Capitain Petzel Gallery, Berlin
Rosenwald-Wolff Gallery, Philadelphia
2015 Galerie Micheline Szwajcer, Brüssel
2014 Books Representing Books, Kunsthalle Mainz
Gasträume 2014, Paradeplatz Zürich
2013 5 Worlds 12 Benches, KÖR, Kunstplatz Graben, Wien
2012 Two Into One Becomes Three, Klosterfelde, Berlin
Who Fells The Most Pain In The Five Worlds, Mai 36 Galerie, Zürich
Recent Works, Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen
Klosterfelde, Berlin

Gruppenausstellungen (eine Auswahl):
2019 performance by appointment, Georg Kargl Fine Arts, Vienna
Signs and Systems, Rhona Hoffmann Gallery, Chicago
Line to Form, Danese/Corey Gallery, New York
Outliers and American Vanguard Art, Los ANgeles Country Museum of Art, Los ANgeles
2018 Bodyscan, Eres-Stiftung, München
Bandes à part. Nouvel accrochage des collections, Musée Régional D’Art Contemporain Languedoc-Roussillon, Sérignan, Frankreich
CONCENTRATION – a tribute, Gesellschaft für projektive Ästhetik, Georg Kargl, Wien
Zéro De Conduite: Obras Da Coleção De Serralves, Museu Serralves – Museu de Arte Contemporânea, Porto
Umrahmung schräg gekippt. Sammlung Liaunig in Bewegung, Museum Liaunig, Neuhaus
The Pulse Of The Body. Uses And Representations Of Space. Per Amor A L’art Collection, Bombas Gens Centre, Valencia
Reduction, Gesellschaft für projektive Ästhetik, Georg Kargl, Wien
Black and White Landscape. A collection, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn
2017 Jump Into The Future Art From The 90’S And 2000’S. The Borgmann Donation,
Stedelijk Museum Amsterdam
wanderings, Cristina Guerra Contemporary Art, Lissabon
Laboratoire espace cerveau – Station (1)0, Institut d\’art contemporain
Villeurbanne/Rhône-Alpes (IAC), Villeurbanne
20 Jahre Schauraum, Schauraum K3, Simbach am Inn, DE
Artificial Tears Singularity & Humanness – A Speculation, MAK Wien
Collector´s Paradise, Mike Karstens, Münster
Mai 36 Galerie, Zürich
RULES, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich
Intuition, Palazzo Fortuny, Venedig
Collaboration, Quetzel Art Centre, Vidigueira
Variable Dimensions, Artists and Architecture, MAAT Museum of Art, Architecture and Technology, Lissabon
The Present Order, Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK), Leipzig
Kölnskulptur #8, Skulpturenpark Köln, Köln
Vanishing Points, James Cohan Gallery, New York
La Plume et le Crayon: Noir et Blanc, Maison de la Culture d’Amiens, Amiens
2016 La Promenade, une balade dans le dépôt long du Cnap, Musée Régional D’Art Contemporain Languedoc-Roussillon, Sérignan, Frankreich
Ich Ist Eine Ego-Maschine,
ERES Stiftung, München
ExtraNatural, Voyage initiatique dans la collection des Beaux-Arts de Paris,
In Situ, Paris
2015 Drawing / The Bottom Line, SMAK, Gent
2014 Texte in der Kunst, Georg Kargl Fine Arts, Wien

www.art-in.de
www.georgkargl.com/de/kuenstler/matt-mullican
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/aus-der-tiefe-rufe-ich-zu-dir-d1/