David Renggli kann als strategischer Inszenator bezeichnet werden, der mit Bildern und Objekten aus dem Alltag hantiert und diese durch subtile Eingriffe verändert, um sie zu unerwarteten Arrangements und Erlebnissen werden zu lassen. Künstlerische Handschrift ist bei Renggli weniger zu erwarten. Vielmehr sind es die Überraschungen, die Missverständnisse, ist es das offene Werk, das mit Ärger, Witz und Verwunderung die Betrachter am Ball bleiben lässt. Zwei hölzerne Flöten, nicht von Menschenatem zum Schwingen gebracht, sondern durch ein computergesteuertes Gebläse animiert, spielen suchend Led Zeppelins Stairway to Heaven. Die gleichnamige Installation sucht den Himmel zu finden oder den Weg musikalisch zu beschreiben und muss zwangsläufig in irdischen Fehlern stecken bleiben, um erneut wieder stotternd, in kläglicher Weise suchend die Töne auszustossen.
Im Daniothsaal erleuchtet das baumartige Neonwerk Irgend die Gegenüberstellung von Werken Heinrich Danioths mit jenen Heidi Buchers und verweist dabei auf das offene Ziel ohne Bestimmung und Klarheit.

David Renggli
* 1974 in Zürich
lebt und arbeitet in Zürich

www.sikart.ch
www.peterkilchmann.com/artists/david-renggli
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/aus-der-tiefe-rufe-ich-zu-dir-d1/