FRÜHLINGSERWACHEN

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Heinrich Danioth, Die Heiligen Drei Könige als Skifahrer 1921, Öl auf Karton, 49.6 x 61,6 cm

FRÜHLINGSERWACHEN

Das Frühwerk von Heinrich Danioth und Frühwerke von Eduard, Ernst und Max Gubler im Riedertal

Frühlingsausstellung

10. März bis 20. Mai 2018

art-tv: Das Kulturfernsehen im Netz
Filmbeitrag von Cesare Macri

Die Ausstellung Frühlingserwachen widmet sich dem Frühwerk von Heinrich Danioth.
Wir zeigen erstmals Arbeiten von Heinrich Danioth aus seiner ersten Schaffensphase bis 1925, die in ihrer Spontanität und farblichen Expressivität überraschen. Es handelt sich dabei um schnelle, fast skizzenhaft gemalte Porträts, Aktdarstellungen, Landschaften und Stillleben. Die farblichen Setzungen und seine Formensprache erinnern an die internationalen Strömungen des europäischen Kunstgeschehens, mit denen der junge Danioth 1912 in Basel in Berührung kam.

In Zusammenarbeit mit der Gubler-Stiftung, die im April eine Ausstellung im Aussenraum, auf dem Weg zur Riedertal-Kapelle, realisiert, zeigen wir im Obergeschoss Frühwerke der drei Gubler Brüder. Alle diese Arbeiten sind während vielen Aufenthalten im Riedertal, Kanton Uri, entstanden. Die Familie Gubler und Heinrich Danioth sind sich erstaunlicherweise nie begegnet, es gibt jedenfalls von beiden Seiten keine schriftlichen Zeugnisse über eine solche Begegnung. So sind im Kanton Uri Frühwerke von vier herausragenden Persönlichkeiten entstanden, die eigenständig ihren Weg und ihre Handschrift gefunden haben.

Gubler Stiftung

Mit den Frühwerken von Eduard, Ernst und Max Gubler wird Anfangs der Zwanzigerjahre die Landschaft im Riedertal mit ihren Bewohnern porträtiert. Es sind Malereien, Zeichnungen, Grafiken und plastische Arbeiten in den Œvres jedes Einzelnen, die hier ihren Ursprung haben. Die Familie Gubler kam 1905 durch einen Restaurationsauftrag der Fresken der Wallfahrtskapelle ins Tal. Heinrich Eduard Gubler, der Vater der drei Brüder, hatte im Auftrag seines Arbeitsgebers Christian Schmidt & Söhne, Zürich, diese Arbeit übernommen.

Bald zog die ganze Familie mit den Gesellen an den auswärts liegenden Arbeitsplatz des Vaters. Die karge Bergwelt und ihre Menschen machten auf die Familie einen tiefen Eindruck. Die ersten Riedertalsommer waren für die Buben Ferienwochen.
Langsam kamen sich „die Städter von unten“ und die Einheimischen näher. Das selbstlose Wirken der Gublers wurde von der Talbevölkerung anerkannt und es entstanden Verbindungen über die nächsten Generationen hinaus.

Erste praktische Auseinandersetzungen der Brüder Gubler mit dem Phänomen der Kunst entstammen Eindrücken und Erfahrungen, die sie im abgeschiedenen Urner Bergtal machten. Die Auswahl der Werke zeigt Arbeiten aus den Jahren 1913 – 1925. Es sind Landschaftsbilder mit der Riedertalkapelle, Hirten und Schafe, der Bauer mit seinem Kalb, die Familie, das Selbstbildnis, Krankheit und Tod. Sie spiegeln das Leben der Bevölkerung im Tal, sie sind Zeugnisse eines Werkabschnittes und reihen sich in Zeitabschnitte der Kunstgeschichte ein.

Neben den Arbeiten der drei Brüder sind auch Fotografien aus den Jahren 1905 bis 1922 zu sehen, die der Vater Heinrich Eduard Gubler am Ort des Geschehens gemacht hat. Zahlreiche Negative sind auf Glasplatten erhalten. Aus diesem Fundus zeigen wir eine Auswahl von Abzügen, die wiederum das Riedertal zum Inhalt haben.

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Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Frühlingserwachen 2018; Heinrich Danioth, diverse Arbeiten; Foto: F.X. Brun
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Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Frühlingserwachen 2018; Heinrich Danioth, diverse Arbeiten; Foto: F.X. Brun
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Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Frühlingserwachen 2018; Eduard Gubler, Die Büsserin 1918, Kapelle im Schnee 1917-18, Selbstbildnis mit Apfel 1913; Foto: F.X. Brun
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Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Frühlingserwachen 2018; Ernst Gubler, Bildnis um 1917; Foto: F.X. Brun
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Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Frühlingserwachen 2018; Max Gubler, Das tote Mädchen 1920-21; Foto: F.X. Brun