Der Filmausschnitt aus ROMA des grandiosen italienischen Regisseurs Federico Fellini präsentiert einen Aspekt unter vielen, wie Fellini Rom erlebt hat. Dass dabei dem omnipräsenten und –potenten Vatikan eine besondere Bedeutung zukommt, versteht sich von selbst. Begleitet werden die Bilderfolgen von der Musik aus der Feder des Komponisten Nino Rota. Seine variierten Orgelklänge mit ihren Allusionen an die Sakralmusik als auch an populäre Variationen der Volksmusik sind als geglückte Verbindung von Poesie und barockem Kitsch erlebbar. Während etwas mehr als 10 Minuten zieht eine Parade kirchlicher Gewänder vorbei, wo die aktuellen Modevariationen inklusive Zubehör der diversen Ordensleute in einem Defilé präsentiert werden. Die barocke Pracht, deren sinnliche Ausstrahlung, Adoration und morbide Zwischentöne ergeben ein wahrlich traumhaftes Porträt der katholischen Kirche – «tourtelles immaculées» / «petites soeurs de la tentation du purgatoire» / «au paradis toujours plus vite» –, das zwischen Himmel & Hölle oszilliert.

Federico Fellini
*1920 in Rimini
†1993 in Rom

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