Werner von Mutzenbecher

Werner von Mutzenbechers Film Schlachthof ist kein Dokumentarfilm – eher Dokument einer Reise, eines einmaligen Besuchs an einem unbekannten Ort – subjektive, refelexartige Reaktion vor dem Fremden.
Am Morgen Blut und Wasser, Feuer, Lärm, Geruch, Tierleiber dicht gedrängt, langsames Defilee, die Menschen sind bekleidet, Tiere nackt, der Mensch im Lederschutz arbeitet schnell und konzentriert, handhabt geschliffene Messer mit Geschick, es riecht nach Fleisch feuerversengt, Sprechen wird schwer, im Film die Wirklichkeit zerstückelt wie Fleisch, die Zeit zerhackt, gebündelt und gerafft, Schlachthof ein Haus, ein Platz, ein Arbeitsplatz, und messbar täglich Arbeitszeit, für Tiere Tod, letzte Station, Ware entsteht, gekühltes Fleisch (…) im Kühlraum hängt es dicht, draussen die Rampe, der Verlad, vorne und hinten gross der Asphaltplatz, der Himmel weit, das Elsass nah.
Werner von Mutzenbecher aus: Werner von Mutzenbecher, Im Film sein

Werner von Mutzenbecher
*1937 in Frankfurt am Main
lebt und arbeitet in Basel und Riehen

www.sikart.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/tierisch-wenn-der-mensch-auf-den-hund-kommt/