Jules Spinatsch

Die prägnante schweizerische Nationalfahne, das weisse Kreuz auf rotem Grund, ist in den vergangenen Jahren zu einer Design-Ikone mutiert, aber auch zu einem Markting-Vehikel, das vor wirklich keinen Peinlichkeiten gefeit ist. Auf eine im internationalen Vergleich noch nicht gesehene Art wird das Nationalsymbol der Schweiz als Werbeträger missbraucht. Einstmals per Definition so aussergewöhnlich wie das Land, das sie repräsentiert, hat die Nationalflagge so ihren souveränen Status und ihre Einzigartigkeit verloren und ist zur käuflichen Werbefläche verkommen. Spinatsch lässt uns Dinge beobachten, die nicht auf den Bildern sichtbar sind.

Jules Spinatsch
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1964 in Davos
lebt und arbeitet in Zürich und Genf

Er gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Fotokünstlern seiner Generation. Er verfolgt seit mehreren Jahren Prozesse der Gestaltung des alpinen Raumes durch Menschenhand und war auch am World Economic Forum in Davos und New York sowie an den G8-Gipfeln in Genua und Evian anwesend. Auf die fotojournalistische Bildsprache verzichtend, erschuf er dort grossartige Panoramabilder jenseits des so genannt aktuellen Geschehens. Seine Bilder erzählen Ereignisse, ohne sie zu zeigen.

www.jules-spinatsch.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/replay-der-ball-in-der-kunst/