Josef Felix Müller

Josef Felix Müller, «Quelle I», 2004, Öl auf Leinwand, 135 x 185 x 3 cm

Am Anfang seiner künstlerischen Tätigkeit widmet sich Josef Felix Müller der Darstellung des menschlichen Körpers und der existentiellen Erfahrungen des Menschen in den Medien Malerei, Grafik und Skulptur.
Um die Jahrtausendwende konzentriert sich der Künstler vermehrt auf die Malerei, wobei er auf das Figürliche verzichtet und sich vollends dem Landschaftsbild zuwendet, das er auf der Schnittstelle zwischen Fotografie und Malerei in minutiösem, langwierigem Prozess entstehen lässt. Es entstehen nach Fotografien und digitalen Aufnahmen Alpen- und Gletscher- sowie Wald- und Quellenbilder. «Das minutiöse Vergrössern der fotografierten Motive auf der Leinwand und der Malakt als vielschichtiges Übermalen setzen eine irritierende Parallelbildwelt frei: Allerlei Getier tritt aus der vordergründigen Struktur hervor. Das Verfahren der medialen ‹Übersetzungsarbeit› infiltriert durch den unterschiedlichen Realitätsbezug und Eigensinn von Malerei und Fotografie die Spur einer magischen Dimension und erschliesst die Gleichzeitigkeit von Sein und Erscheinung». …. Dabei «wird das Leiden an den gesellschaftlichen Prozessen der Zerstörung und Fragmentierung im Bild einer nicht wertenden, vielschichtig sich erneuernden Natur aufgehoben. Müllers Kunstverständnis ist im Glauben an die Wirksamkeit ästhetischen Einspruchs gegen Defizite verankert. Darin gründet sein als wichtiger Teil der schöpferischen Tätigkeit verstandenes, kulturpolitisches Engagement.» (Maria Smolenicka)

Josef Felix Müller
* 1955 in Eggersried
lebt und arbeitet in St. Gallen

www.jfmueller.ch
www.sikart.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/aus-der-tiefe-rufe-ich-zu-dir-d1/