Luzia Hürzeler

Luzia Hürzeler hat einen Abdruck ihrer Büste mit Katzenfutter angefertigt. Der Titel «Selbstporträt für die Katz» hat eine ironische Dimension. Normalerweise sind solche «Abgüsse» dauerhaft und für die Ewigkeit. Dieser hier wird von einer rauhen Katzenzunge weggeschleckt. Diese Erosion verläuft gänzlich ohne Brutalität, sie geschieht langsam und sanft.
Das Selbstporträt macht den Körper zum Thema, seine physische Präsenz und seine Vergänglichkeit. Die Handlung ist auf wenige Erzähltrümmer reduziert, es geschieht keine wirkliche Entwicklung. Die «Handlung handelt» vor allem von der Zeit und von der Art und Weise zu sehen. Diese Arbeit lebt nicht zuletzt vom visuellen Effekt und dem Ton.
Claude-Hubert Tatot

Luzia Hürzeler
*1976 in Solothurn
lebt und arbeitet in Genf

Ausbildung
1998-2002 Studium an der HEAD, Genf
2002-2004 Masterstudium an der Slade School of Fine Art, London
2012-2016 Dissertation der Bildenden Künste und Sozialanthropologie an der Hochschulecvder Künste Bern HKB und der Universität Bern
2017 Verteidigung der Arbeit ‹How to sleep among wolves›
seit 2017 Forschungsprojekt ‹Qui a vu le loup?› an der édhéa in Siders

Einzelausstellungen (Auswahl)
2018 ‹Auf der anderen Seite›, Viewer, Kunstverein Solothurn
2015 ‹So wie ich mich kenne›, Galerie Gisèle Linder, Basel (mit Carmen Perrin)
2014 ‹How to sleep among wolves›, Biennale Bern, Kunstmuseum Bern; ‹Zwischen mir und dem Anderen›, Kunsthaus Grenchen (mit Esther Ernst)
2012 ‹Die Forelle (La Truite)›, espace kugler-art contemporain, Genève; Galerie Gisèle Linder, Basel (mit Mingjun Luo)
2010/11 ‹Aus dem Auge›, Institut für moderne Kunst Nürnberg; Kunstmuseum Solothurn

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2018 ‹Ohm sweet ohm›, La Nef, l’art contemporain à l’ancienne église du Noirmont
2017 ‹We love animals. 400 Jahre Tier und Mensch in der Kunst›, Kunstmuseum Ravensburg
2016 ‹No walk, no work›, Centre d’art contemporain Yverdon-les-Bains
2014 ‹Entre chien et loup›, Villa Bernasconi, Genève
2011 ‹Café des rêves: Eine Videoausstellung›, Helmhaus Zürich

www.luziahurzeler.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/tierisch-wenn-der-mensch-auf-den-hund-kommt/