Miriam Cahn

Auf den Ölbildern von Miriam Cahn treten an kahlen Schädeln Gesichtszüge von Menschen oder Tieren in schreiender Farbigkeit zutage. Ungewohnte Farbkombinationen dominieren diese Bilder und lassen so auch die Farbe zu einem ungewohnten Bildmittel werden. Die Künstlerin findet in ihren Darstellungen zu essentiellen Aussagen über die Befindlichkeit des Menschen in einer Welt, die diesem immer fremder wird, konfrontiert mit der grundlegenden Frage: Was mache ich hier?
In den Architektur-, Landschafts-, Tier- und Menschenbildern, die auf den ersten Blick elementare, auf den zweiten Blick äusserst durchdachte komplexe Kompositionen spiegeln,  bricht sie unsere Weltsicht, die von Ängsten, Sehnsüchten und Vorurteilen geprägt ist.Den Kreidestaub, den Miriam Cahn zum Zeichnen verwendet hat, hat sie mit einem Messer von einem grossen Kreideblock abgeschabt. Rhythmisch sich bewegend, stimmte sich die Künstlerin zum Zeichnen ein. „Der Körper hat ein Gedächtnis, von ihm gehe ich aus…“, sagt sie. Über die Bewegung des Körpers rückt das Unheimliche zusammen und zeigt sich in einer inneren Verbundenheit von Menschen, Pflanzen und Tieren.

Miriam Cahn
*1949 in Basel

Ausbildung
1968-1973 Studium an der Grafikklasse der Gewerbeschule Basel
1973-1976 Zeichenlehrerin und wissenschaftliche Zeichnerin
ab 1976 freischaffende Künstlerin

www.miriamcahn.com
www.sikart.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/tierisch-wenn-der-mensch-auf-den-hund-kommt/