Heiri Strub

Heiri_Strub

Dem Kunstbetrieb steht Heiri Strub kritisch gegenüber; er begegnet ihm auf seine eigene, malerische Weise: In einer Reihe von Bildern karikiert er die aktuelle Kunst und deren Bewunderer.
Auf der Arbeit Wenn sich Kies mit Kies verbindet etwa steht eine Kunstperformance im Zentrum. Die aufmerksamen Museumsbesucher schauen dem Künstler, einem «Arbeiter», gebannt zu, wie er einen Haufen Kies umschaufelt. Ein Violonist begleitet die Performance musikalisch. Mit diesem bitterbösen Helgen belustigt sich Heiri Strub über eine Kunst, die sich thematisch vom Leben weit entfernt und nur sich selbst zum Inhalt hat. Seine Kritik richtet sich gegen den Kunstbetrieb selbst, dieses Karussell der Eitelkeiten und des spekulativen Kapitals.
Aus: Corina Lanfranci, Unbeirrt, Heiri Strub – ein Leben zwischen Kunst und Politik

Heiri Strub
*17.08.1916 in Riehen, aufgewachsen in einem politisch engagierten Haushalt
†22.04.2014 in Basel

Ausbildung / Biografie
Wegen seiner kommunistischen Gesinnung hat Heiri Strub in seiner Gymnasialzeit einen schweren Stand und verlässt die Schulbank frühzeitig. Als Künstler, Autodidakt, eckt er sein Leben lang wegen seinem politischen Engagement an und schlägt sich u.a. mit zahlreichen Buchillustrationen durch.
Von 1957 bis 1971 lebt er mit seiner Frau Lotti in der ehemaligen DDR, dort arbeitet er vorwiegend als Buchillustrator für zahlreiche Kinder-und Jugendbuchverlage und fürs Theater.
Zurück in Basel arbeitet er als Redaktor für das politisch linke Wochenblatt Vorwärts, erst nach seiner Pensionierung kommt er wieder zum Malen und dies mit grossem Schaffensdrang.

www.sikart.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/am-schonsten-ist-das-gleichgewicht-kurz-bevor-s-zusammenbricht/