Andrea Muheim

Dürft‘ ich in deine Träume schauen, so wär mir alles, alles klar!

Für die Künstlerin Andrea Muheim ist die Malerei vor allem ein Medium der Intimität. Sie erkundet in diesem Medium das Quartier ihrer Arbeitsumgebung; sie porträtiert ihr soziales Netz, ihre Liebsten und die Räume, in denen sie leben, schlafen und arbeiten. Für die Künstlerin ist Malen eine Form der Kommunikation und der Zwiesprache – begleitet von intimen Gesten und zarten gemalten Strichen, motivisch ausgedrückt in Berührungen zwischen Figuren, aber auch in verhüllenden Vorhängen vor einem Bett. Seit rund 10 Jahren sind schlafende Menschen ein Thema. Genau so lange, wie ihr Sohn auf der Welt ist. Er war ihr erstes Modell. Dann fing sie an, Bekannte und Freunde zu porträtieren, die bei ihr zu Hause tagsüber einschliefen. In den ersten Jahren machte sie Skizzen und übertrug diese auf Leinwand. Heute arbeitet sie meist mit der Fotografie. Das gibt ihr eine grössere Distanz zum Bild und auch zum Modell, und so haben sich auch ihre Bilder entwickelt. In den neueren  Werken ist der Betrachter mehr der Beobachter als früher. Bei längerem Hinsehen aber gerät man dann doch in den Sog des Porträtierten und ist versucht, in die Träume des Schlafenden zu schauen.

Für die Künstlerin ist die Malerei vor allem ein Medium der Bestandesaufnahme, eine Art Tagebuch. Sie selber sagt: „Beobachtungen mischen sich mit Vorstellungen und Gefühlen. Meist sind es Stimmungen, die mir persönlich nahe gingen, und es freut mich ganz besonders, wenn jemand anderer, Fremder, etwas darin entdeckt, das ihn ebenfalls berührt.“

Titel aus dem Gedicht Auf ein schlummerndes Kind von F. Hebbel

Andrea Muheim
*1968 in Zürich
lebt und arbeitet in Zürich

Ausbildung
1988/89 Vorkurs an der Kunstgewerbeschule, Zürich
1989-1991 Fachklasse für freie Kunst, Kunstgewerbeschule, Bern

Einzelausstellungen (Auswahl)
2019 Stiftung Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg, Zürich
2018 „Still Movements“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
2016 „Neben dem italienischen Gras“, Frisch, Kabinett Visarte, Zürich
„Vo Berg und Tal“, Berghaus Splügenpass, Splügen
Kleine Formate, LF Gallery, Zürich
2015 „Quest of Freedom“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
2014 Galerie Bernhard Schindler, Goldiwil
Atelierausstellung, Dienerstrasse, Zürich
2013 Galerie Niedervolta, Altdorf
La Cène; Fribourg
„My Zurich“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
Galerie Haldemann, Bern
2011 Suvretta House, St. Moritz
2010 „Lichtblicke“, Galerie Stephan Witschi, Zürich
Andrea Robbi Museum, Sils Maria
2009 Galerie Haldemann, Bern
2008 „Ansichten„, Galerie Stephan Witschi, Zürich
galerie open, Berlin

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2019  Salon der Gegenwart, K2 Uster
2018 „Expand your Focus, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
small is big -das kleine format Villa Meier-Severini, Zollikon
Salon der Gegenwart, Villa Renata, Basel
„Muy Muybridge“, Kingston Museum, Kingston Upon Thames, London, UK
2017 „Hidden Voices“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
„Salon der Gegenwart“, Villa Flora, Winterthur
„La fine della festa„, Galerie Haldemann, Bern
„Landschaft sehen“, Museum Bickel, Walenstadt
„unexpected treasures“, Binz 39, Zürich
„Untertage“, best of Visarte, Dolder Waldhaus, Zürich
2016 „Salon der Gegenwart“, Salzhaus Brugg
„New Horizons“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
In the Woods“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
2015 Archebarkeschiffundfloss, OXYD, Winterthur
Best of Visarte, Zürich
2014 Chamber of fine Arts, Zürich
„Sky of Stars“, Pythongallery, Erlenbach/Zürich
60 years and the story goes on, Galerie Bernhard Schindler, Goldiwil
2012 Ausstellung schweizer Kunst, Kunsthaus Deutschvilla, Strobl, AT
Einstiche, Ritter 17, Bremen, DE
Kunst macht glücklich, galerie stephan witschi, Zürich
Menschenmass, Museum Bruder Klaus, Sachseln
Grösser als Zürich – Kunst in Aussersihl, Helmhaus, Zürich
2011 Kunstszene Zürich, Freilager
All diese Altmodischen Sachen, Oxyd, Winterthur
2010 Fadentiefe, Museum Bickel, Walenstadt
Edition 5, Haus für Kunst Uri, Altdorf
2009 Mythos Kindheit, Haus für Kunst Uri, Altdorf
Myth Childhood, CCA Kunsthalle, Andratx, Mallorca, ES
2008 „…aus einem malerischen Land“, Hangart 7, Salzburg, AT
Figurativ, Stadthaus, Zürich
Kunst Aussersihl, Museum Baviera, Zürich

Auszeichnungen
1997 Werkjahr der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth
1995 den Zolliker Kunstpreis

Andrea Muheim wird durch die Galerie Stephan Witschi in Zürich vertrteten.

www.andrea-muheim.ch
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/kunst-fuers-buero/
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/edition-5-erstfeld/
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/mythos-kindheit/

Andrea Muheim, «Miro und Tizia», Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm, 2005
Ausstellungsansicht Haus für Kunst Uri - Mythos Kindheit; Andrea Muheim, «Miro und Tizia» 2005, Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm