Arbeiter und Arbeiterinnen

Die Filmsequenzen wurden mit einer fixen Kameraeinstellung aufgenommen, ohne Regieanweisungen, Inszenierungen, Schnitte oder Bearbeitungen. Die Szenen mit den Arbeiterinnen und Arbeitern wurden nicht vorbereitet. Die Aufnahmen erfolgten an den Arbeitsplätzen zu den gewohnten Arbeitszeiten.
‹Nicolas Bourquin›

Nicolas Bourquin macht sich auf die Suche nach universellen Augenblicken in einer Zeit, in der emotionale Barrieren zwischen verschiedenen Wertesystemen wieder augenfälliger werden. Die detaillierte Dokumentation solcher Momente in Verbindung mit Klischees, Irritierendem und Provozierendem machen dem Betrachter bewusst, dass kulturelle Unterschiede und Ähnlichkeiten bestehen.
‹Sven Ehmann, Picture Editor und Publizist, Berlin›

Zwei Elemente in Bourquins Werk wecken unsere Aufmerksamkeit: die Sequenzen mit fixer Kameraeinstellung und der Fokus auf urbane Strukturen. Durch ihr Zusammenwirken entstehen graphische Formen, was zu einer distanzierten und minimalistischen Atmosphäre führt, die uns mittels alltäglicher Situationen in eine künstlerische Welt eintauchen lässt. Der Betrachter ist anwesend, einfach dort. Dann zeichnen sich Dualitäten ab: Mensch gegen Maschine, Mensch gegen Architektur. Die menschliche Beschäftigung erzeugt eine starke Spannung und allgemeine Mehrdeutigkeit. Obschon die Menschen in der Unermesslichkeit des Raumes verschwinden, führen sie uns die Kraft vor Augen, mit der sie ihr Umfeld gestalten.
‹Cathy Larqué, Kunsthistorikerin, Paris›

Nicolas Bourquin
*1975 in Tramelan (BE)
lebt und arbeitet in Berlin.

Ausbildung
1995–2000 Fachklasse Grafikdesign / Visuelle Gestaltung, Schule für Gestaltung Biel (heute SfG Bern und Biel)
Medium der künstlerischen Arbeiten
Video

Einzelausstellungen (Auswahl)
2007 Workers (Kairo 2006), Lokal-Int, Biel

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2005 Nocturnes, False Dawns, Breakdowns, Volksbühne, Berlin
2004 Bild ist Weg ist Bild ist Weg…, Centre PasquArt, Biel
2003 Harddisk Holidays, Transmediale, Berlin
Zwischenraum, Austrian Center, New York
2002 Frequenzen [Hz] audiovisuelle Räume, Schirn Kunsthalle Frankfurt

Ägyptenaufenthalt
2006 Kairo, drei Monate Artist-in-Residence, Pro Helvetia

www.nicolasbourquin.com
www.hausfuerkunsturi.ch/allgemeines/im-schatten-der-pyramiden/