NATUR – ZWISCHEN SEHNSUCHT UND WIRKLICHKEIT
NATUR – Zwischen Sehnsucht und Wirklichkeit
Von Amazonien in die Alpen
36 Positionen
14. September bis 24. November 2019
Die Gruppenausstellung unter der kuratorischen Leitung von Barbara Zürcher und Bruno Z’Graggen (VIDEO WINDOW, Zürich), ist dem Thema Natur gewidmet. Das Projekt will einem breiten Publikum zeigen, wie facettenreich zeitgenössisches Kunstschaffen Natur thematisiert im Zeitalter des Klimawandels, in dem das Verhältnis der Menschheit zur Natur grundlegend hinterfragt wird. Die Ausstellung schlägt unter Miteinbezug brasilianischer Positionen einen weiten Bogen von den Alpen bis zum Regenwald des Amazonas, dem bedeutsamsten Ökosystem unseres Planeten. Es werden 36 Kunstschaffende aus allen medialen Bereichen eingeladen.
Das transdisziplinäre Projekt verbindet Kunst und Wissenschaft. Die Begleitpublikation und ein Teil des Rahmenprogramms (internationale Konferenz, Blockseminar) erfolgen in Kooperation mit dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Boris Previšić von der Universität Luzern und Bruno Z’Graggen. Geistes- und sozialwissenschaftliche Beiträge beleuchten das Verhältnis von Menschen, Kultur und Natur an verschiedenen Orten und im Wandel der Zeit. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Begriffsklärung.
Das universelle Thema Natur ist in zweierlei Hinsicht von spezieller Bedeutung für den Kanton Uri und sein Kunsthaus. Zum einen weist es wegen der erhabenen Präsenz der Landschaft und deren Bedeutung für die Lebenswelt der Menschen eine grosse Relevanz auf. Der Gotthard mit seinen kühnen Transportwegen zur Alpendurchquerung wurde zum Inbegriff eines Naturmythos, den die Tourismusbranche nutzt. Zugleich bedeutet Natur – wie überall – bei aller Faszination eine grosse Herausforderung. Besonders verheerend scheint sich der globale Klimawandel in den Alpen auszuwirken. Trotz des technischen Fortschritts werden unberechenbare Naturgewalten zunehmend zur Gefahr. Augenscheinlichste Beispiele sind Gletscherrückgang, Felsabbrüche oder heftige Unwetter mit Hochwasser, Erdrutschen oder Lawinen.
Das Oeuvre von Danioth steht stellvertretend für eine lange Tradition von Naturdarstellungen in der bildenden Kunst. Landschaft und Natur wurde seit der Renaissance zum eigenständigen Motiv und wird in diese Gruppenausstellung einbezogen.
Eine Katalogpublikation begleitet die Ausstellung. Die Publikation möchte Resultate aus der Forschung sichtbar machen und einer breiteren Öffentlichkeit in verständlicher Sprache vermitteln und wird mit den Arbeiten der Kunstschaffenden bebildert.
Internationale Konferenz, 30. September bis 2. Oktober 2019, Luzern und Altdorf (HfK Uri)
Weitere Informationen und Anmeldung: unilu.ch
Kunstschaffende der Ausstellung: GEORG AERNI, JUDITH ALBERT, CLAUDIA ANDUJAR, JOHN ARMLEDER, CAROLINE BACHMANN, SAMMY BALOJI, MABE BETHÔNICO, RODRIGO BRAGA, MAYO BUCHER, CHALET5, HEINRICH DANIOTH, CAETANO DIAS, QUYNH DONG, HANNE VAN DYCK, SASKIA EDENS, MARIANNE ENGEL, LORENZ GELPKE, CAO GUIMARÃES, MARIANNE HALTER & MARIO MARCHISELLA, huber.huber, LEIKO IKEMURA, SILVAN KÄLIN, STEFAN KARRER, ISABELLE KRIEG, SIMON LEDERGERBER, KATJA LOHER, CINTHIA MARCELLE, RIVANE NEUENSCHWANDER, URSULA PALLA, PETER REGLI, MARCEL REUSCHMANN, DORIS SCHMID, ROMAN SIGNER, JÜRG STÄUBLE, JAVIER TÉLLEZ, DANIEL WICKY, WIEDEMANN/METTLER
Ausstellungsbesprechung von Andreas Kläui, Radio SRF2 Kultur
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