ERNA SCHILLIG und ihre Musen (1900 – 1993)

10. Juni bis 20. August 2023

Die Urner Künstlerin Erna Schillig (1900-1993) lernte 1925 den deutschen Maler August
Babberger auf dem Klausenpass kennen. Dort oben führten ihre Eltern in den Sommer- und Herbstmonaten das Hotel Klausenpasshöhe. 1927 folgte Erna Schillig Babberger nach Karlsruhe, wo sie als Meisterschülerin die Badische Landeskunstschule besuchte.

Von 1947 bis 1967 leitete sie die Textilabteilung an der Kunstgewerbeschule Luzern. Ihr Wirken wurde 1959 mit dem Professorinnentitel gewürdigt. Nach der Pensionierung lebte sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod 1993 in Altdorf.

Im Schatten ihrer gefeierten Künstlerfreunde August Babberger (1885-1936) und Heinrich
Danioth (1896-1953) entwickelte Erna Schillig ihr vielseitiges Werk. Ihr Repertoire reichte von Ölmalerei über Zeichnung in verschiedenster Technik bis zu Hinterglasmalerei, Putzmalerei, Wandteppichen und textiler Kunst wie auch liturgischen Gewändern (Paramentik).

In dieser Hommage an das in Vergessenheit geratene grossartige Werk von Erna Schillig treten die Arbeiten ihrer Malerfreunde August Babberger und Heinrich Danioth lediglich punktuell in einen Dialog mit ihrem Werk. Im Vordergrund steht das Werk der Künstlerin.

Bei der Auswahl der ausgestellten Exponate stand uns in erster Linie ihr künstlerischer Nachlass, der sich im Staatsarchiv Uri befindet, zur Verfügung. Zahlreiche in Archivschränken gelagert Werke können so ans Licht gebracht werden und sind zum ersten Mal in neuer Rahmung zu sehen.

Schwerpunkt der Ausstellung bilden denn auch ein Teil der zahlreichen Arbeiten auf Papier und die Ölbilder im Besitz des Kantons. Ergänzt werden diese Werke durch Leihgaben aus Privatbesitz. Die grossen textilen Wandteppiche weisen zudem auf ihre Beteiligungen an prominenten Ausstellungen wie die Weltausstellung 1937/38 in Paris hin.

Erna Schillig und ihre Musen – dieser Titel, bewusst unorthodox und vielleicht auch ein wenig provokativ, soll das Werk Erna Schilligs mit unerwarteten Gegenüberstellungen in den wohlverdienten Vordergrund rücken und von dem so oft beschworenen Urner Kreis emanzipieren.

Die Ausstellung wird kuratiert von Jürg Nyffeler und Barbara Zürcher.

Hörinstallation im Dachstock von Sophia Murer

Im Dachstock zeigen wir die Hörinstallation «…und dann war ich plötzlich alleine mit Hof und Kindern!» von Sophia Murer.

Es handelt sich dabei um grösstenteils unveröffentlichte Tonaufnahmen, die ihr Vater, Fredi M. Murer, während seiner Dreharbeiten zum Dokumentarfilm «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind» aufgenommen hat. Die Frauen sprechen unter anderem über die alltägliche Arbeit, Alpfahrten, über lange Schulwege, Lawinenereignisse oder ihre Heimgeburten – es ist eine Möglichkeit, sich daran zu erinnern, wie es damals war.

Jubiläumswettbewerb

Anlässlich des 25 Jahr Jubiläums verlosen wir eine Übernachtung für zwei Personen inkl. HP. im Hotel Klausenpass.

Wettbewerbstalon

Teilnahmebedingungen

Bericht arttv.ch mit Sabine Dahinden Carrel